• Home

• Was
ist Headshaking?

• Symptome
• Ursachen
• Diagnose
& Therapie
• Kräuter,
Forschung, etc
• TCM
Therapie
• TCM
Therapie Website
• Headshaking
ist heilbar
• Fallberichte
• Video
Clips
• Inhalt
• Kontakt
• Impressum
Der Inhalt dieser Website ist
urheberrechtlich geschützt
The content of this site is copyrighted
|
Cyproheptadin - eine 10 Jahres-Bilanz
Jan 2012
Seit der unten rezitierten Studie, eine von vielen, sind nun 10 Jahre verstrichen, Zeit eine Bilanz zu ziehen.
Laut Berichten unzähliger Pferdebesitzer aus aller Welt ist es von keinem Nutzen diese Anabolika einzusetzen.
Es wirkt sich eher negativ auf das Pferdesystem aus, nicht nur aufgrund der Nebenwirkungen, die mir im Laufe der Jahre berichtet wurden: Apathie, Unruhe, hohe Reizbarkeit, Sehstörungen, Schwindelanfälle und Bewegungs-/Koordinationsstörungen, Störungen des Magen-Darm Traktes (Fressverhaltensstörungen, Koliken), Harn-Rückhaltung, Muskelzuckungen bis hin zu Krämpfen, Atemdepressionen uvm. Eine Besitzerin berichtete von Ataxie ähnlichen Symptomen.
Das stufenweise Absetzen des Medikamentes erweist sich als schwierig, da vermehrt HS Symptome auftreten, die Besitzer daraufhin geneigt sind, nicht den Anweisungen des behandelnden Tierarztes zu folgen. Ein radikales Absetzen ruft dramatische Störungen des Systems hervor. Hier sei ein weiteres Mal daran erinnert, dass das Medikament keine Heilung anstrebt, sondern eine Unterdrückung
Eine Entgiftung nach vollständigem Absetzen des Medikamentes ist vonnöten.
Fazit: wenn der Besitzer sich der Gefahren bewusst ist, weiterhin Turniere mit einem kranken Tier bestreiten will, ist es wohl die einzige Möglichkeit für Headshaker, die schulmedizinisch austherapiert wurden.
Für Besitzer, die das Pferd heilen wollen, stellt diese Behandlung keine Option dar.
Trotz 10 j. Aufklärungsarbeit ist es immer noch erstaunlich, wie wenig Tierärzte in Europa über den Einsatz dieses Medikament wirklich wissen und sich auf diverse Studien verlassen, die längst überholt sind. Es sei Tierärzten ans Herz gelegt, sich einmal intensiver mit der Materie HS zu beschäftigen, bevor dem Klienten das Medikament in die Hand gedrückt wird, mit den Worten, versuchen wir es mal hiermit, alles andere hilft ja nicht mehr! Sollte der Zeitaufwand dieses nicht zulassen, ist es immer noch sinnvoller für die Gesundheit des Tieres, den Fall einem auf HS spezialisierten Tierarzt oder Therapeuten zu übertragen.
Dem Besitzer rate ich eindringlich, sich vor jeglicher Behandlung als Leser in Foren zu begeben, die eine gute Reputation aufweisen und Berichte "Cyproheptadin-Erfahrender" durchzulesen.
Brown, Equis TCM - Jan 2012
Therapie von lichtinduziertem Headshaking mit Cyproheptadin
[16.04.2002]
In einer Studie der Klinik für Wiederkäuer-und Pferdemedizin der
Universität Zürich wurden zweiundzwanzig Pferde und tersucht, die
zwischen Januar 1996 und Dezember 1997 mit lichtinduziertem
Headshaking vorgestellt wurden.
Die klinische Symptomatik des Headshaking wurde bei Sonnenschein,
bei trübem Wetter und bei Dunkelheit, jeweils beim Reiten und im
Stall beurteilt, um den Einfluss des Sonnenlichtes auf die
Symptomatik zu erfassen. Im Rahmen der klinischen Untersuchung
wurden Hautsensibilität, die Funktion aller Gehirnnerven, Zähne,
Augen und Ohren untersucht. Die Untersuchung der Atemwege umfasste
eine Endoskopie der Nasengänge, der Luftsäcke, des Pharynx und der
Trachea. Weiterhin wurden eine hämatologische und eine
blutchemische Untersuchung durchgeführt. Geröntgt wurden Sinus,
Zahnwurzeln und das Genick. Die Diagnose des lichtinduzierten
Headshaking wurde gestellt, wenn die klinische Symptomatik bei
Sonneneinstrahlung graduell stärker war als bei trübem Wetter oder
während der Dunkelheit und wenn kein weiterer krankhafter Befund
vorlag, der das Headshaking erklären konnte.
Am deutlichsten manifestierte sich das Headshaking während des
Reitens bei direkter Sonneneinstrahlung. Hier zeigten alle Pferde
mittel-bis hochgradiges Headshaking. Im Gegensatz dazu war während
des Reitens in der Halle nur noch eine geringgradige Symptomatik
feststellbar. Dieser Unterschied war hochsignifikant. Alle
zweiundzwanzig Pferde wurden zweimal täglich mit Cyproheptadin (1,
5 %)per os behandelt. Die Behandlung führte zu einer statistisch
hochsignifikanten Verbesserung der Symptomatik während des Reitens
im Freien bei Sonnenschein. Auch während des Reitens in der Halle
wurde eine Besserung der Symptomatik erreicht, wobei dieser
Unterschied jedoch nicht signifikant war. Insgesamt konnte im Laufe
der Cyproheptadintherapie bei vierzehn Pferden eine graduelle
Besserung des Kopfschüt- telns beobachtet werden, wobei Pferde mit
gering-bis mittelgradiger Symptomatik im Verhältnis besser auf die
Behandlung ansprachen. Nebenwirkungen traten in Form von Apathie,
gering-bis mittelgradiger Kolik und Inappetenz auf. Zusammenfassend
kann gesagt werden, dass Cyproheptadin ein geeignetes Medikament zur
Behandlung des lichtinduzierten Headshaking ist. Der Pferdebesitzer
muss jedoch auf die möglicherweise zu erwartenden Nebenwirkungen
aufmerksam gemacht werden.
Praktischer Tierarzt 83: 4, 351 (2002) © Schlütersche GmbH &
Co. KG, Verlag und Druckerei
|
|